KREUZFAHRTAUSFLUG CIVITAVECCHIA – ROM AUF EIGENE FAUST

VOM HAFEN ZUM BAHNHOF
Wie man am besten zum Bahnhof kommt, ist abhängig vom jeweiligen Liegeplatz in Civitavecchia. Der Hafen ist inzwischen ziemlich groß. Im vorderen Bereich kann man problemlos in ca 15 Minuten zum nahe gelegenen Bahnhof laufen, (ca 1 km) bei den hinteren Liegeplätzen nahe den Fähr-Terminals ist es unbedingt empfehlenswert einen Shuttle zu nutzen, Laufen werden wir heute noch genug. Dieser wird direkt am Hafen-Ausgang angeboten und kostet 2 Euro p.P. und Strecke

BAHNHTICKET NACH ROM
Wir nehmen das sog. BIRG Ticket, ein Tagesticket für die Hin- und Rückfahrt nach Rom. Dieses kostet lediglich günstige 12 Euro und umfasst Zugang zu allen Regional-Zugverbindungen von Civitavecchia nach Rom sowie die öffentlichen Verkehrsmittel in Rom selbst. TIPP: Bei langen Warteschlangen nicht bei der gekennzeichneten Verkaufsstelle anstellen, sondern im Bahnhof in den kleinen Tabakladen gehen. Dort gibt es die Tickets ebenfalls, nur einen Euro teurer und ohne Warten. An den bereitstehenden Automaten unbedingt entwerten sowie Datum und Name eintragen, und schon kann´s losgehen.

Nach ca 45 Minuten Zugfahrt sind wir  mit unserem Kreuzfahrtausflug Rom auf eigene Faust am Start unseres Tages in Rom und auch in direkter Nähe unserer ersten Sehenswürdigkeit angekommen. Wir steigen aus an der Station San Pietro, der Haltestelle direkt in der Nähe des Petersdoms. (letzte Station davor ist Roma Aurelia)

Auch ohne Stadtplan  finden wir uns gut zurecht, wir orientieren uns einfach an der majestätischen Kuppel, die vom Bahnhof aus schon gut sichtbar ist. Vor der Kathedrale gibt es eine kleinen Info Kiosk mit kostenlosen Stadtplänen. Hier wäre auch noch die Möglichkeit den Ausflug Rom per Hop-On Hop-Off zu starten.

UND NOCH EIN TIPP: Am besten nehmen wir beim Ausstieg am Bahnhof San Pietro gleich die Rückfahrzeiten auf einem Handyfoto mit. Auf den ausgehängten Plänen suchen wir Regionalzüge in Richtung Pisa oder Civitavecchia.  Da wir auf dem Rückweg vom Bahnhof  Termini starten, ziehen wir für unsere Abfahrtszeiten immer gute 20 Minuten ab.

Der Eintritt zum Petersdom ist kostenlos, die Schlangen an den Sicherheitschecks schauen meistens schlimmer aus als sie sind, eine Wartezeit von 30 Minuten ist aber keine Seltenheit. Trotzdem ist die Besichtigung des Domes unbedingt zu empfehlen. Einen Audioguide gibt es als kostenpflichtige App fürs Smartphone für 5 Euro – der Rundgang dauert aber mindestens 1 Std. (Dafür Kopfhörer fürs Handy mitnehmen!) Im Hinblick auf die begrenzte Zeit lässt man vermutlich das Bauwerk eher in seiner Größe und Pracht einfach auf sich wirken. Wer einen Blick über den Vatikan und über Rom genießen möchte, kann einen Abstecher auf die Kuppel nehmen (kostenpflichtig 6 Euro zu Fuß / 8 Euro inkl. Aufzug für die erste Treppen-Etappe)  Dieser Ausflug kostet aber einige Wartezeit. Sehr lohnenswert ist der Blick in jedem Fall , aber für alle, die an diesem Tag noch viel sehen wollen, besser weglassen.

Ebenfalls möglich ist ein Besuch der Vatikanischen Museen inklusive der Sixtinischen Kapelle mit ihrer fabelhaften Bemalung durch Michelangelo. Hier kann es zu Wartezeiten an den Eingängen kommen. Deswegen aber bitte nicht auf die zahllosen Anbieter zur Umgehung der Warteschlangen reinfallen, diese sind teuer und trotzdem langsam (schmerzvolle eigene Erfahrung!) Alternativ ein Ticket bereits online buchen. Hier ist aber das Festlegen auf eine Besuchszeit notwendig. Für alle gut Organisierten und durch dieses Zeitlimit nicht Gestressten, eine sehr attraktive Möglichkeit, ohne Wartezeiten das Museum zu besuchen

Nach dem Besuch des Petersdoms schlendern wir gemütlich die große Straße vor dem Petersdom (Via delle Conciliazione ) und steuern nach Überquerung einer großen Straße direkt auf die nächste großen Sehenswürdigkeit zu. Die Engelsburg war einst ein Mausoleum für Kaiser Hadrian ca 136 n Chr.  –  später von Päpsten umgebaut zu einer Kastelleburg. Besichtigung möglich.

Über die Fußgängerbrücke zur Rechten überqueren wir den Tiber und starten unseren Weg in Richtung Piazza Navona. Ein kleines Labyrinth an verwinkelten Gässchen schlängelt sich durch diesen Bereich. Kleine Läden mit exklusiver und individuellerer Ware wechseln sich ab mit Bars und Restaurants. Für alle jetzt schon Hungrigen ist hier auch eine gute Möglichkeit gut und wirklich erschwinglich essen zu gehen. Den genauen Weg zu beschreiben, ist in den vielen kleinen Gässchen kaum möglich, man trifft aber früher oder später immer auf die Ausschilderung der nächsten Sehenswürdigkeiten. Oder man folgt einfach allen anderen, die dort unterwegs sind.

Nach wenigen Minuten Gehzeit erreicht man die Piazza Navona, einen der charakeristischsten Plätze des barocken Roms. Highlight ist der Vierströmebrunnen und er Obelisk. Der Platz ist umgeben von Verkaufsständen und Cafes. Die prominente Lage findet sich im Preis wieder.

Nur wenige Minuten entfernt findet sich ein weiteres Highlight, das Pantheon. Dabei handelt es sich um ein zur Kirche umgewandeltes antikes Bauwerk in Rom. Von außen wirkt es eher unscheinbar, von innen ist man von der Dimension und dem Lichteinfall der Kuppel sofort verzaubert. Eintritt ist kostenlos.

Jetzt hangeln wir uns weiter durch die Gassen. Nächstes Ziel ist die Piazza die Spagna, nicht sofort und leicht zu finden, aber früher oder später trifft man auch hier auf die Ausschilderung. Im Notfall hilft Google weiter  Die Spanische Treppe mit der Kirche Santa Trinita dei Monti am oberen Ende ist ein brodelnder Magnet für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Entweder man macht direkt auf den Treppen einen kurzen Stopp, oder man erklimmt die Treppe bis zu ihrem oberen Ende und wendet sich nach links. Nach nur wenigen Minuten erscheint der Eingang zum Park der Villa Borghese, einer grünen Oase mit einem sagenhaften Ausblick über die Stadt.

Nach kurzer Pause gehen wir wieder zurück, wenden uns nach dem Herbsteigen der Treppen nach links und suchen unseren Weg in Richtung Fontana di Trevi. Dort heißt es Münze werfen, sich etwas Schönes wünschen – z.B. das rechtzeitige Erreichen und Abfahren des Zuges :-/ – und ein sagenhaftes Eis essen.

Erneut suchen wir den Weg – diesmal in Richtung Piazza Venezia und dem direkt angrenzenden Forum Romanum. Hier benötigt man sicher die Unterstützung durch eine Karte oder ein Smartphone. Piazza Venezia als ist bei beidem als Orientierungspunkt schnell zu finden.

Das pompöse Denkmal Vittorio Emanuele an der Piazza Venezia ist tatsächlich ein relativ neues Nationaldenkmal aus dem Jahr 1927. Wenn wir vor ihm stehen erstreckt sich in linker Richtung das Forum Romanum, das Zentrum des antiken Roms.  Entweder wir verschaffen uns nun von Außen entlang der aufgestellten Info-Tafeln einen ganz groben Überblick oder wir kaufen ein Ticket. Dieses gibt’s als Kombi-Ticket mit dem nahe gelegenen letzten Highlight des Tages – dem  Colosseum. Für eine Detailbesichtigung sollten wir aber mindestens 2 – 3 Std einplanen.